Veranstaltungen im Sommersemester 2006
____________________________________________
Donnerstag, 29.06.06
Neuanfang im Westen. 60 Jahre Osteuropäische Geschichte in Mainz
>> ZUR RETROSPEKTIVE AUF DIESE FEIERSTUNDE ...
14.00-18.00 Uhr: Wissenschaftliches Kolloquium
Die Abteilung für Osteuropäische Geschichte wurde gleichzeitig mit der Mainzer Universität am 22.5.1946 als Extraordinariat gegründet, das der vormals an der Universität Königsberg tätige Professor Dr. Werner Philipp vertrat. Die Einrichtung eines osteuropahistorischen Lehrstuhls war zu dieser Zeit keineswegs selbstverständlich. Tatsächlich fand in Mainz nämlich die erste Neugründung eines osteuropahistorischen Lehrstuhls nach dem Kriege statt. Aus diesem Grunde feiert die Abteilung für Osteuropäische Geschichte in diesem Jahr 60 Jahre Abteilungsgeschichte. Dem Anlass angemessen wird es hierzu Vorträge zur Geschichte der Osteuropäischen Geschichte in Mainz von Erwin Oberländer, Eike Eckert, Hans-Christian Petersen, Jan Kusber und anderen geben, die auch als Sammelband in den "Beiträgen zur Geschichte der Johannes Gutenberg-Universität Mainz" erscheinen.
Wenn Sie mehr wissen möchten, können Sie sich hier die Einladung anschauen.
18.00-22.00 Uhr: Sommerfest der Abteilung
Im Anschluss an die offizielle Feier wird das traditionelle Sommerfest begangen.
____________________________________________
Montag, 26.06.2006, 19.00 Uhr
Politik am Mittwoch (Referat für Hochschulpolitik, Referat für Internationales des AStA MAinz):
Belarus vor, während und nach der Präsidentschaftswahl
Vortrag und Diskussion mit Tatsiana Khoma (Vorstandsmitglied des europäischen Studierendendachverbandes ESIB)
Mittwoch, 31. Mai 2006, 18.15 Uhr
Prof. Dr. Milan Ristovic (Belgrad)
Stereotypen über den Balkan. Das Bild Serbiens und des Balkan als Gewaltgesellschaft in deutschen satirischen Zeitschriften des frühen 20. Jahrhunderts
Institut für Europäische Geschichte, Mainz
Mittwoch, 21. Juni 2006, 18.15 Uhr
Priv.-Doz. Dr. Thomas Lindenberger (Potsdam)
Die Diktatur der Grenze(n): Gewalt, Herrschaft und Eigen-Sinn in der DDR
Institut für Europäische Geschichte, Mainz
Montag, 03. Juli 2006, 16.00 Uhr
Das Mainzer Polonicum - Slavistik/Polonistik und das Studium generale laden zu folgendem Gastvortrag ein:
Prof. Dr. Karol Sauerland (Warschau/Thorn)
Polens und Deutschlands Ostpolitik
P 5 (Philosophicum)
Mittwoch, 12. Juli 2006, 18.15 Uhr
Prof. Dr. Eve Rosenhaft (Liverpool)
Märtyrer im Klassenkampf: Politische Gewalt und Staatsterror in der Publizistik der KPD
Institut für Europäische Geschichte, Mainz
Dienstag, 18. Juli 2006, 19.00 Uhr
Veranstaltung der Südosteuropa-Gesellschaft, Zweigstelle Mainz, in Verbindung mit dem Historischen Seminar, Abteilung V, Byzantinistik, der Johannes Gutenberg-Universität Mainz:
Dr. Michael Weithmann (Passau)
Religiöse und kulturelle Aspekte der aktuellen Balkankonflikte
Hörsaal P 2 (Philosophicum)
Kolloquium im Sommersemester 2006
02.05.2006
Hans-Christian Petersen (Mainz)
Zwischen Panslavismus und Anarchismus: Michail Bakunin und der Slavenkongress in Prag 1848
16.05.06
Martina Winkler (Berlin)
Eigentumskulturen des russischen Adels, 18. und frühes 19. Jh.
13.06.06
Reiner Tosstorff (Mainz)
Orlov, das NKVD und die sowjetische Intervention im spanischen Bürgerkrieg
29.06.06 (Donnerstag 14.00-18.00!)
Kolloquium "60 Jahre Osteuropäische Geschichte in Mainz"
Vortragende: Erwin Oberländer, Eike Eckert, Hans-Christian Petersen, Jan Kusber und andere
im Anschluss:
Sommerfest der Abteilung
11.07.2006
Kolja Lichy (Berlin):
"Theatrum Reipublicae": Rhetorik und Zeremoniell im polnisch-litauischen Sejm. Ein Beispiel aus dem Jahr 1606
18.07.2006
Alexander Kupermann (Mainz)
Die olympischen Spiele 1980 in Moskau
25.07.2006
Prof. Dr. Elena Vishlenkova (Kazan)
Vizual‘nyj jazyk opisanija russkosti v XVIII – pervoj treti XIX veka
RETROSPEKTIVEN
Mainzer Beteiligung auf dem Historikertag in Konstanz
Gleich zwei Mainzer Osteuropahistoriker werden auf dem 46. Deutschen Historikertag in Konstanz mit Vorträgen teilnehmen. Stefan Zwicker zeichnet mit für die Organisationder Sektion "Visuelle Konstruktion von Märtyrern in der Zwischen- und Nachkriegszeit" verantwortlich, in deren Rahmen er einen Beitrag mit dem Titel "Ein kommunistischer Märtyrer. Stereotypen der Darstellung von Julius Fučik (1903-1943) in den Jahren 1945-1960" hält. Jan Kusber wird in der Sektion "Epochenjahr 1806? Das Ende des Alten Reichs in zeitgenössischen Perspektiven und Deutungen" über "Wahrnehmungen und Handlungen: Russland und das Ende des Alten Reiches" sprechen. Einen weiteren Vortrag hält er im Rahmen der Sektion "(Geschichts)Bilder als Argument. Image, Imagebildung und Imagetradierung von Herrschenden in der Geschichte" über das Thema "Gewandeltes Herrscherbild, veränderte Inhalte: Von Stalin zu Chruschev".
Sektion "Visuelle Konstruktion von Märtyrern in der Zwischen- und Nachkriegszeit"
> Abstract Stefan Zwicker: "Ein kommunistischer Märtyrer. Stereotypen der Darstellung von Julius Fučik (1903-1943) in den Jahren 1945-1960"
Sektion "Epochenjahr 1806? Das Ende des Alten Reichs in zeitgenössischen Perspektiven und Deutungen"
> Abstract Jan Kusber: "Wahrnehmungen und Handlungen: Russland und das Ende des Alten Reiches"
(Geschichts)Bilder als Argument. Image, Imagebildung und Imagetradierung von Herrschenden in der Geschichte
> Abstract Jan Kusber: Gewandeltes Herrscherbild, veränderte Inhalte: Von Stalin zu Chruschev
Dozenten erfolgreich - von Osteuropa lernen heißt siegen lernen ...
Der 21. Juni war für die Studierenden der Mainzer Geschichtswissenschaft ein schwarzer Tag. Mit einem Unentschieden (1:1) trennten sie sich nach 60 anstrengenden Minuten unter sengender Sonne von den Dozierenden, die dieses Mal durch ganze sechs Osteuropahistoriker verstärkt worden waren. Hans-Christian Petersen und Stefan Zwicker bildeten die Sturmspitze, während Hans-Christian Maner und Andreas Frings im frei flottierenden, zumeist aber defensiven Mittelfeld agierten. Einsame Spitze spielte der polnische Trainer der Mannschaft und Wissenschaftliche Hilfskraft der Osteuropäischen Geschichte, Lukasz "Ballack" Galkowski. Nicht vergessen werden sollte aber auch der dreiminütige Auftritt des Dekans Jan Kusber, ebenfalls Osteuropahistoriker, der dem Spiel allerdings keine entscheidenden Akzente zu geben vermochte.
Neuanfang im Westen - 60 Jahre Osteuropaforschung in Mainz
Am 22.05.1946 wurde in der neu gegründeten Johannes Gutenberg-Universität Mainz ein Extraordinariat für Osteuropäische Geschichte eingerichtet. Das war zu dieser Zeit keineswegs selbstverständlich: Tatsächlich fand in Mainz die erste Neugründung eines osteuropahistorischen Lehrstuhls nach dem Kriege statt. Grund zum Feiern, befand die Abteilung für Osteuropäische Geschichte - und lud zu einem Wissenschaftlichen Kolloquium ein. Und alle kamen:
Erwin Oberländer, der langjährige Leiter des Instituts für Osteuropäische Geschichte in Mainz, und Hans Lemberg, der zwischenzeitlich einen Ruf auf diesen Lehrstuhl erhalten hatte,
die Slavisten, die damit auch ihren eigenen 60. Geburtstag feierten. Auch das Plenum war voll: Der Club Georg Forster, der ansonsten für kleiner Gruppen ausgelegt ist, war bis zum Platzen gefüllt. Angesichts der Mainzer Temperaturen war es den Gästen hoch anzurechnen, dass das Interesse bei keinem der Vorträge erlahmte.
Erholung spendeten dafür Kaffee, Kuchen und die frische Luft auf dem Innenhof - hier beispielsweise für Dr. Gerlind Schmidt, die Leiterin der DGO-Zweigstelle in Frankfurt/Main, und Hans-Christian Petersen, der die gesamte Veranstaltung organisiert und bestens vorbereitet hatte und selbst einen Vortrag über den ersten Lehrstuhlinhaber in Mainz, Werner Philipp, hielt.
Insbesondere aber sollen die Erkenntnisse dieses Wissenschaftlichen Kolloquiums demnächst veröffentlicht werden und in den von Michael Kißener herausgegebenen "Beiträgen zur Geschichte der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Neue Folge)" erscheinen.
Sommerfest der Osteuropäischen Geschichte
Im Anschluss an das Wissenschaftliche Kolloquium feierte die Abteilung weiter - und beging das schon traditionell gewordene Sommerfest mit Grillwürstchen und frisch gezapftem Bier.
Während sich die bezahlten Osteuropaforscher mehr dem Grillen zuwandten, jenem atavistischen Ritual, das auch in Mainz gepflegt wird - hier jedoch mit moderner Schwenktechnik aus dem innovativen Saarland -, kümmerten sich die Studierenden eher um das Zapfen des kühlen Bieres.
Unter den Besuchern waren auch alte und neue Freunde der Mainzer Osteuropäischen Geschichte: so etwa Yvonne Kleinmann, die gegenwärtig im Simon-Dubnow-Institut arbeitet, oder die Mainzer Historiker Günter Prinzing, Leonhard Schuhmacher und Andreas Rödder.
Bilder, die eigentlich nicht auf diese Homepage gelangen sollten, gehörten ebenfalls zum Festablauf und wurden erst nach massivem Druck auf den Gestalter dieser Homepage hier eingestellt. Insbesondere aber spiegeln sie weder das intellektuelle Niveau der Festveranstaltung noch die Freude über die gewonnen Erkenntnisse. Wir bitten daher darum, gerade solchen Bildern nicht allzu viel Aufmerksamkeit zu widmen oder Bedeutung beizumessen: