Institut für Europäische Geschichte Mainz

Das Institut für Europäische Geschichte in Mainz ist eine außeruniversitäre Forschungseinrichtung. Die Forschungsthemen der Mitarbeiter und Stipendiaten des Instituts liegen bei der europäischen Geschichte seit dem 16. Jahrhundert, insbesondere den europäischen Transfer- und Kommunikationsprozessen zwischen 1450 und 1950, sowie der Geschichte der Europa-Vorstellungen. Den religiösen und konfessionellen Prägungen dieser Phänomene schenkt das Institut dank seiner theologischen Kompetenzen besondere Beachtung.

Das Institut verfügt über ein eigenes Stipendienprogramm, das aus Forschungsstipendien aus Mitteln des Landes Rheinland-Pfalz und des Auswärtigen Amtes besteht. Die Stipendien sind für jüngere Wissenschaftler aus dem In- und Ausland bestimmt, die sich mit einem eigenen Arbeitsvorhaben bewerben. Sie arbeiten an ihrer Dissertation oder einer weiterführenden Forschungsarbeit, mit der sie sich in der Regel an ihrer Heimatuniversität qualifizieren. Die Stipendiaten sind eingeladen, sich an den Forschungsaktivitäten des Instituts im Rahmen ihrer persönlichen Interessen zu beteiligen.

Die Stipendiensätze liegen derzeit nach Studienabschluss bei € 795 und mit zusätzlich zwei Jahren wissenschaftlicher Tätigkeit bei € 975. Hinzu kommt ein Krankenkassenzuschuss und unter bestimmten Voraussetzungen ein Familienzuschuss für ausländische Stipendiaten. Die Stipendien werden in der Regel für sechs bis zwölf Monate vergeben; Projekte, die in die Forschungsbereiche des Instituts eingebunden sind, können länger gefördert werden. Das Institut verfügt über zwanzig kombinierte Wohn- und Arbeitsräume für die Stipendiaten. Die Institutsbibliothek verfügt über ca. 220 000 Bände und 550 Zeitschriften, von denen 300 laufend bezogen werden. Eine EDV-Anlage steht für die Datenkommunikation zur Verfügung. Die Geräte sind mit dem Netz der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz verbunden, womit Zugang zu in- und ausländischen Bibliotheksnetzen besteht.

Seit den 1960er, verstärkt seit den 1990er Jahren hat eine beträchtliche Anzahl von Forschungsstipendiaten aus Polen, Ungarn, Tschechien, Slowenien, der Russischen Föderation, der Slowakei, Rumänien, Bulgarien, Estland, Lettland, Serbien und der Ukraine am Institut für Europäische Geschichte gearbeitet. Ebenso gab und gibt es unter den deutschen Stipendiaten nicht wenige Ost- und Ostmitteleuropahistoriker.

Anschrift

Institut für Europäische Geschichte
Alte Universitätsstr. 19
D-55116 Mainz

http://www.ieg-mainz.de