Sommer 2008

Das Sommersemester war für die Abteilung für Osteuropäische Geschichte eine führungslose Zeit; polonia confusione regitur, um es mit einem Topos des polnischen 18. Jahrhunderts auszudrücken. Prof. Dr. Jan Kusber befand sich in einem Forschungsfreisemester, so dass weiterreichende Aktivitäten auf folgende Semester verschoben wurden.

Kolloquium im Sommersemester 2008

17.06.2008

Janusz Sawczuk (Opole):
Das Bundeskanzleramt und die polnische Opposition (Geremek, Wałęsa) im Sommer 1989

23.06.2008

Elena Vishlenkova (Kazan')
Universitätsgeschichte im späten Zarenreich als Kulturgeschichte

Weitere Termine

1968 transnational

Ringvorlesung im Sommersemester 2008

Organisation: Historisches Seminar, Studium Generale

Genauere Informationen zu den einzelnen Vorträgen: http://www.studgen.uni-mainz.de/1157.php

Das Jahr 1968 gilt heute als Schlüsseldatum der deutschen und internationalen Geschichte. Modernisierungs- und Demokratisierungsprozesse, Proteste und Aufstände, politischer und kultureller Wandel werden mit dieser Zeit verknüpft, an der sich zugleich immer wieder rege und kontroverse Debatten um das "richtige Erinnern" an die damaligen Ereignisse entzünden. Die deutsche Diskussion kreist hierbei zumeist um die Geschehnisse im eigenen Land, während transnationale Verflechtungen eher selten in die Betrachtung mit einbezogen werden.

An diesem Punkt möchte die Ringvorlesung 1968 transnational ansetzen. Angesichts des 40-jährigen Jubiläums im kommenden Jahr soll die Vortragsreihe den Blick auf die gesamteuropäische Dimension von "68" richten. Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen West-, Mittel- und Osteuropa können benannt werden, inwieweit lassen sich länderübergreifende Wechselwirkungen aufzeigen, und wie steht es um die jeweilige Erinnerungspolitik an dieses symbolträchtige Datum?

Zeit: Donnerstags, 18-20 h

Ort: N 3 (Muschel)

24.04.08
Christoph Kleßmann (Ehem. Direktor des ZZF Potsdam)
Das Jahr 1968 in westlicher und östlicher Perspektive - Plädoyer für die Historisierung einer umstrittenen Zäsur

08.05.08
Jan Pauer (Forschungsstelle Osteuropa, Bremen)
Prag 1968 - Ereignisse und Rezeption

15.05.08
Stefan Wolle (FU Berlin)
Die versaeumte Revolte. Die DDR 1968

29.05.2008
Martin Traine (Universität Köln)
68er in der Peripherie. Die mexikanische Studentenbewegung um 1968

12.06.2008
Hans-Christian Petersen (Historisches Seminar Mainz)
"1968 Ost" versus "1968 West"? Das Beispiel Polen

19.06.2008
Michael Kissener (Historisches Seminar Mainz)
1968 lokal und regional: Zentren und Schwerpunkte des Protestes in Deutschland

26.06.2008
Wolfgang Kraushaar (Hamburger Institut für Sozialforschung)
Hippiebewegung und Kulturindustrie. Wie aus einer avantgardistischen Gegenkultur eine populäre Massenkultur wurde

03.07.2008
Elmar Altvater (Otto-Suhr-Institut FU Berlin)
Wie die 68er-Bewegung zur Kritik der politischen Ökonomie gekommen ist

10.07.08
Boris Kanzleiter (Osteuropa-Institut FU Berlin)
1968 in Jugoslawien - Protest zwischen Ost und West

Da es um diese Ringvorlesung eine im Internet geführte Debatte gab, möchten wir auf die einleitenden Vorwürfe und die Klarstellung des Dekans des Historischen Seminars de Universität hierzu hinweisen. Sie finden beide unter der Rubrik "Geschichte und Politisches" auf der Homepage von h-soz-kult: http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/index.asp?pn=texte&id=406.

Gastwissenschaftler - Vortrag von Prof. Dr. Ingvar Butulis am 22.04.2008

Vom 1.4. bis 30.4.08 ist Professor Dr. Ilgvars Butulis, Historisches Institut der Universität Lettlands (Riga), Fellow der Abteilung. Er wird am 22.4.08 18.00 im Raum 01-718 im Rahmen des Kolloqiums einen Gastvortrag zum Thema "Probleme der Geschichtswissenschaft Lettlands zur zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts" halten, zu dem alle Interessierten herzlich eingeladen sind.

Prag als Kunstzentrum - Termin noch offen

Prof. Dr. Jiři Kuthan (Karls-Universität Prag):
Prag als Kunstzentrum unter Kaiser Karl IV.
Institut für Kunstgeschichte, Hörsaal, 4. OG, Binger Straße 26
Informationen: http://www.uni-mainz.de/FB/Philologie-III/kunstgesch/

Die Regierung Tusk ...

Prof. Dr. Dieter Bingen (Direktor ds Deutschen Polen-Institutes in Darmstadt)
Die Regierung Tusk - in neuer politischer Stil und neue Inhalte
Montag, 19. Mai 2008, 19.00 Uhr, 12 (Philosophicum)