Gegenstand
Gegenstand der Osteuropäischen Geschichte, die als historische Teildisziplin ein eigenständiges Fach bildet, ist die politische, soziale, wirtschaftliche und kulturelle Geschichte des Vielvölkerreiches Russland (UdSSR) und seiner Nachfolgestaaten, Ostmitteleuropas und Südosteuropas. Sie umfasst auch die Geschichte der ehemals zu Russland gehörenden außereuropäischen Gebiete von Russisch-Amerika bis Zentralasien. Der Osteuropahistoriker arbeitet entsprechend den in der Geschichtswissenschaft üblichen Methoden und Fragestellungen und sucht durch Interpretation unterschiedlicher Quellen nähere Aufschlüsse über die Besonderheiten der historischen Entwicklung von Personen, Gruppen, Völkern und Staaten Osteuropas im Rahmen der gesamteuropäischen Geschichte zu gewinnen. Dies macht besondere Sprachkenntnisse erforderlich.
Abschluss in den neuen Studiengängen (Bachelor of Arts (B.A.), Bachelor of Education (B.Ed.), Master of Arts (M.A.) und Master of Education (M.Ed.)
Mit der Einführung der neue Studiengänge ist der bisher eigenständige Studiengang Osteuropäische Geschichte (Haupt- und Nebenfach mit dem Studienziel Magister Artium) weggefallen. In Mainz wird in Zukunft stattdessen ein allgemeiner Bachelor Geschichte (B.A., B.Ed.) angeboten. Auch der Master (M.A., M.Ed.) wird auf "Geschichte" lauten. Hier wird es jedoch möglich sein, im Rahmen des sogenannten Diploma Supplement (dem ausführlichen Zeugnis) vordefinierte Schwerpunkte auszuweisen, unter anderem in "Osteuropäischer Geschichte" (M.A.).
Abschluss in den alten Studiengängen (Magister Artium (M.A.) mit Osteuropäischer Geschichte als Haupt- oder als Nebenfach)
Fächerkombinationen
Für die Magisterprüfung müssen ein Hauptfach (8 Semester) und zwei Nebenfächer (jeweils mindestens 4 Semester) oder 2 Hauptfächer studiert werden. Ist Osteuropäische Geschichte Hauptfach im Magisterstudiengang, darf nur ein Nebenfach aus dem Bereich der geschichtswissenschaftlichen Fächer (Alte Geschichte, Mittlere und Neuere Geschichte) gewählt werden.
Im Falle der Kombination mit einem zweiten historischen Fach sind die obligatorischen Leistungen des Grundstudiums nur einmal zu erbringen.
Aufbau
Das Studium kann sowohl zum Winter- als auch zum Sommersemester begonnen werden. Es gliedert sich in ein Grund- und ein Hauptstudium. Das Grundstudium wird mit der Zwischenprüfung abgeschlossen. Folgende Leistungsnachweise müssen im Hauptfach erbracht werden: drei Proseminare, eine Quellenlektüreübung, zwei Hauptseminare und eine Übung. Folgende Leistungsnachweise müssen im Nebenfach erbracht werden: Einführung in das Studium der Alten Geschichte, zwei Proseminare, eine Quellenlektüreübung, ein Hauptseminar und eine Übung. Für die Magisterarbeit, die dazu dient, die Fähigkeit zu selbständiger wissenschaftlicher Arbeit nachzuweisen, stehen sechs Monate zur Verfügung.
Fremdsprachenkenntnisse
Latein (mindestens 3 Jahre Schule), Englisch und eine slawische Sprache (Hauptfach) bzw. Lateinkenntnisse und eine slawische Sprache (Nebenfach).
Hauptfachstudenten wird empfohlen, sich Kenntnisse in einer weiteren osteuropäischen Sprache anzueignen. Dazu besteht in Mainz ein breites Angebot. Die noch fehlenden Sprachkenntnisse müssen bis zum Ende des Grundstudiums erworben werden.
Fehlende Fremdsprachenkenntnisse in slavischen Sprachen können in folgenden Institutionen der Universität Mainz erworben werden:
- Mainzer Polonicum (Polnisch): http://www.uni-mainz.de/FB/Philologie-III/slavistik/polonicum.htm
- Institut für Slavistik (die meisten anderen "Slavinen"): http://www.uni-mainz.de/FB/Philologie-III/slavistik/Index.htm
- Forschungs- und Lehrbereich Sprachen Nordeuropas und des Baltikums: http://www.sneb.uni-mainz.de/.