Vortragender: Prof. Dr. Ioannis Zelepos (München)
Termin Donnerstag, 9. Juli 2015, 18.15 Uhr
Veranstaltungsort: Universität Mainz, Philosophicum, Hörsaal P 4
Seit mittlerweile mehr als einem halben Jahrzehnt beschäftigt die Griechenlandkrise die europäische Politik und Öffentlichkeit. Nach einer vorangegangenen Phase scheinbarer Stabilisierung erlebt sie gegenwärtig eine dramatische Zuspitzung, deren zukünftige Auswirkungen kaum vorhersehbar sind. Im Vortrag wird zunächst eine historische Ursachenanalyse der Krise unternommen, die sich auf eine differenzierte Betrachtung zentraler Aspekte der wirtschaftlichen, politischen wie gesellschaftlichen Entwicklung des Landes seit dem 19. Jahrhundert stützt. Dabei wird auch Gelegenheit sein, mediale Schlagworte und Stereotype, welche die internationale öffentliche Wahrnehmung der Krise in nicht unerheblichem Maße prägen, mit konkreten Befunden zu konfrontieren und auf diese Weise zu hinterfragen. Im Anschluß daran wird eine kritische Bestandsaufnahme der aktuellen Entwicklungen seit dem Athener Regierungswechsel vom Januar 2015 vorgenommen und ein Ausblick auf mögliche Zukunftsszenarios gegeben.
Partner: Arbeitsbereich Osteuropäische Geschichte des Historischen Seminars, Deutsch-Griechische Gesellschaft Wiesbaden/Mainz